Frankgasse 1/3, 1090 Wien | +43 1 89 222 37 info@esba.eu

ISO-Zertifizierung

Home   //    Ausbildungen   //    ISO-Zertifizierung

ISO 17024 – Kompetenz-Zertifizierung zum Coach

Mit ISO auf der (Karriere-)Überholspur

Stete berufsbegleitende Aus- und Weiterbildung nimmt einen hohen Stellenwert ein. Eine abgeschlossene, zertifizierte Coaching-Ausbildung entwickelt sich am Arbeitsmarkt immer mehr zu einem Alleinstellungs- und Unterscheidungsmerkmal.

Für die Auswahl der Ausbildung sind die inhaltliche Richtung, der Tiefgang und die Qualitätskriterien ausschlaggebend. Dies wird im Falle der E•S•B•A durch die Zertifizierung der Coaching-Lehrgänge durch Ö-Cert, NÖ-CERT und die Akkreditierungen in den Dachverbänden ACC, DBVC und IOBC und die  Ausbildungsberechtigung zur ISO-Zertifizierung für die berufliche Qualifikation Coach sichergestellt. Für die Absolvent:innen der Lehrgänge bedeutet dies die Möglichkeit, sich nach den Aufbaulehrgängen zum ISO-Coach zertifizieren zu lassen.

ISO macht den Unterschied – für Kund:innen, Partner:innen und Arbeitgeber:innen.

Kompetenz-Zertifizierungen für Coaches

Für einen Nachweis der Kompetenz als professioneller Coach bzw. als sozial kompetente Führungskraft steht vor allem die Außenwirkung der Ausbildung im Vordergrund – die Einschätzung und die Wahrnehmung der Ausbildung des beruflichen Umfeldes. Da sich ISO als internationaler Standard in seiner Qualität und Glaubwürdigkeit bereits in unzähligen Bereichen etabliert hat, ist diese Zertifizierung eine tolle Chance, sich am Markt zu positionieren.

Die Kompetenzzertifizierung zum Coach nach ISO 17024 ist eindeutig ein qualitativ hochwertiger Nachweis.

ISO-Basisinformationen

Die „Internationale Organisation für Normung – ISO“ ist eine Vereinigung von Normungsorganisationen, die international gültige Normen erstellt. Für die Umsetzung dieser Normen benötigt es jeweils national angesiedelte und anerkannte Akkreditierungsstellen.

Wesentlich ist, dass nicht nur Organisationen bzw. Unternehmen (und deren Qualitätsmanagement-Systeme) zertifiziert werden, sondern auch Personen und ihre Qualifikationen. In diesem Fall spricht man von sogenannten Kompetenzzertifizierungen.

Die ISO-Zertifizierung 17024 – Kompetenzzertifizierung Coach ist ein Zertifizierungsprogramm für die berufliche Qualifikation Coach und wurde vom ACC – Österreichischer Dachverband für Coaching gemeinsam mit der vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung & Wirtschaft anerkannten Zertifizierungsstelle Systemcert entwickelt.

Berufsbilder Coach, Trainer:in bzw. Berater:in

Da das Berufsbild Coach derzeit im gesamten deutschsprachigen Raum an keine formalen rechtlichen Qualifikationen gebunden ist, kann sich jede Person als Coach bezeichnen. Denn auch der abstrakte Begriff „Coaching“ ist kein geschützter bzw. reglementierter Begriff und somit frei verwendbar.

Entscheidend ist, dass die Nutzung im Zusammenhang und im Sinne einer kommerziellen Tätigkeit bzw. Dienstleistung gesetzlich geregelt ist. Nicht die Bezeichnung einer Tätigkeit, sondern deren Inhalt, Ziel und Zweck sind maßgeblich für die Berechtigung zur Berufsausübung.

Derzeit orientiert sich der Berufscodex für das Berufsbild Coach vorwiegend an Richtlinien der Unternehmensberater:innen bzw. an den hohen Qualitätsstandards, wie sie für Psychotherapie bzw. psychologische Beratung bestehen.

 

ISO-Zertifizierung für Führungskräfte

Coachingprozesse und -kompetenzen spielen in aktuellen Führungsmodellen eine bedeutende und grundlegende Rolle. Besonders Führungskräfte stehen vor der Herausforderung, komplexe Zusammenhänge rasch zu erfassen und sie auf ihre Zieldienlichkeit hin zu hinterfragen. Um handlungs- und entscheidungsfähig zu bleiben, muss auf Wechselwirkungen bewusst und flexibel reagiert werden.

Durch das Aneignen von theoretischem Coachingwissen und das Vertiefen von wirksamen Coachingmethoden und -werkzeugen können Führungskräfte verstärkt erfolgreich agieren. Aufgrund der Komplexität des Coaching-Prozesses, dessen Ziel- und Lösungsorientierung, ist die ISO-Kompetenzzertifizierung der erste  glaubhafte Nachweis für soziale Kompetenzen.

Stellungnahme des ACC

Ziel der Zertifikatslehrgänge ist es, den Teilnehmer:innen die Voraussetzungen für den Erwerb des theoretischen Wissens und der praktischen Fertigkeiten für fachgerechtes Coaching zu bieten. Die Lehrinhalte bauen auf einem vorauszusetzenden allgemeinen und spezifischen Wissensstand über Kommunikation, Beratung und Führung auf.

Im Rahmen der Lehrgänge wird vor allem das theoretische Wissen in Bezug auf die praktische Anwendung in der Berufswelt in unterschiedlichen Rollen (Coach oder Führungskraft) reflektiert und vermittelt.

ACC-Obmann über die ISO-Zertifizierung für Coaches

Der österreichische Coaching Dachverband (ACC – austrian coaching council) hat mit seinen Qualitätsbestrebungen in den letzten Jahren bereits erfolgreich zur Aufklärung und Professionalisierung der Branche beigetragen. Die Definition der Dienstleistung und der Qualitätskriterien für Ausbildungseinrichtungen sowie die Definition der Richtlinien für die berufliche Qualifikation sind nur einige Punkte, die hier genannt werden können. Nun ist ein nächster wesentlicher Schritt zur Qualitätssicherung gelungen.

Da es in absehbarer Zeit keine berufsrechtliche Regulierung und damit Bereinigung des Marktes geben wird, hat der ACC auf Grundlage der Ausbildungsrichtlinien und der Qualitätsstandards der namhaften Coaching-Ausbildungsinstitute eine ISO Zertifizierung zur beruflichen Qualifikation Coach geschaffen.

Für das neue Zertifizierungsprogramm zur beruflichen Qualifikation Coach konnten bereits die ersten namhaften Ausbildungsinstitute, wie die E•S•B•A – European Systemic Business Academy, die Trigon Entwicklungsberatung, die Konas Consulting Academy und das WIFI Stmk. gewonnen werden. „Durch die klar geregelten Prüfungsverfahren der übergeordneten staatlichen Qualitätsagenturen wird ein einheitlicher Standard für Coaches eingeführt, der uns über die Einzelinteressen diverser Anbieter oder Verbände hinaus endlich einen großen Schritt in der beruflichen Professionalisierung der Branche weiter bringen wird“, ist Dr. Michael Tomaschek, MSc, Präsident des ACC, überzeugt.

Der Dachverband hatte schon im Vorfeld zahlreiche Anfragen von bereits am Markt tätigen Coaches, die sich eine objektive Bestätigung wünschten. Mit diesem Zertifikat erhält die Coaching-Branche einen Qualitätsnachweis, der bei Kund:innen in Bezug auf Auswahl und Beauftragung einen Unterschied machen wird.

Durch das Vereinheitlichen der Ausbildungsprogramme sind auch die Anbieter gefordert, ihre Ausbildungen extern evaluieren zu lassen und in der Ausrichtung auf Coaching klare inhaltliche Anpassungen vorzunehmen. Denn auch da gibt es nach wie vor eine riesengroße Bandbreite an Angeboten, die zu allen möglichen Kompetenzen ausbilden, die unter Umständen aber mit Coaching wenig zu tun haben.

Insgesamt wird sich der Markt weiter ausdifferenzieren und viel stärker professionalisieren, sind sich alle Fachexpert:innen einig und gerade im Business-Umfeld hat sich die Dienstleistung Coaching längst einen fixen Platz in den Führungsetagen erarbeitet. Über Nutzen und Bedarf wird dort schon seit langem nicht mehr diskutiert – über Qualität und Seriosität aber sehr wohl.

Zertifizierungsprogramm

Im Zertifizierungsprogramm „Coach“ sind die Voraussetzungen, die ein ISO zertifizierter Coach erfüllen muss, exakt definiert. Sie entsprechen diesen Voraussetzungen, wenn Sie folgendes Lehrgangsprogramm der E•S•B•A durchlaufen:

  • Coaching Intensivlehrgang und Coaching Ausbildung für Führungskräfte (gesamt 2 Semester) ODER
  • Coaching Intensivlehrgang und Mental-Coaching Basic (gesamt 2 Semester) ODER
  • Coaching Intensivlehrgang und Professionallehrgang (gesamt 5 Semester)
  • Selbsterfahrung, Supervision, Peergrouparbeit, dokumentierte Coachingpraxis
  • Wissenschaftliche Masterthesis
  • Externe Zertifizierungsprüfung (wird in Kooperation mit dem ACC – Österreichischer Dachverband für Coaching durchgeführt)
Prüfung

Prüfungsvoraussetzungen

  • Mindestalter 27 Jahre und
  • 4 Jahre Berufspraxis und
  • 50 Stunden externe Persönlichkeits- und Selbsterfahrung und
  • erfolgreicher Abschluss eines Universitätsstudiums bzw. einer vergleichbaren Ausbildung oder
  • Personen, die in den Bereichen Management, Unternehmensführung, Beratung/Training oder Lehre nachweislich mindestens 7 Jahre berufstätig sind und sich durch entsprechende Zusatzausbildung im Ausmaß von mindestens 150 Stunden weiter qualifiziert haben

Erstellen der Abschlussarbeit
Der schriftliche Ausbildungsabschluss erfolgt im Rahmen einer Abschlussarbeit. Diese wissenschaftliche Arbeit beinhaltet die Darstellung praktischer Erfahrungen aus selbst geführten Coachings und stellt diese unter einen theoretischen Fokus stellt. Die Arbeit soll eine Darstellung der theoretischen Grundlagen des gewählten Themas, daraus abgeleitete Fragestellungen und Hypothesen und deren Überprüfung anhand der dargestellten Praxis beinhalten und mit einer Diskussion der Ergebnisse enden. Als Mindestumfang werden 20 Seiten in normaler Schriftgröße definiert (z. B. Verdana 10, Times New Roman 12).
Die positive Beurteilung der Arbeit ist Voraussetzung zum Antritt zur mündlichen Prüfung.

Prüfungsseminar
Die mündliche Prüfung dauert etwa eine Stunde, umfasst die Inhalte der Abschlussarbeit, eine sequenzielle Live-Demonstration und Fragen zu den Inhalten des Coaching-Lehrgangs sowie die Abschlussarbeit.
Die Fragen zu den Inhalten werden von den Prüfer:innen festgelegt.

Zusätzlich zur mündlichen Prüfung durchlaufen die Kandidat:innen im Rahmen des Prüfungsseminars selbständig im Sinne eines Förderassessmentcenters mehrere Übungsstationen in Kleingruppen, um ihre Schlüsselkompetenz anhand der Kompetenzfelder zu evaluieren.

Akkreditierung

Eine Akkreditierung ist die formelle Anerkennung durch eine unabhängige Stelle (Akkreditierungsstelle), die

  • z. B. ein Zertifizierungsprogramm bezogen auf spezifische Zertifizierungsanforderungen von beschriebenen Personengruppen, für die gleiche und spezielle Normen und Regeln gelten, und die gleichen Verfahren anzuwenden sind, überprüft
  • oder die sicherstellt, dass einzelne Personen (z. B. ein:e Absolvent:in) die jeweils für sie geltenden Anforderungen an Qualifikationen und Erfahrungen erfüllen und sie damit als kompetent gelten.

Die Akkreditierung erweist sich zunehmend als notwendige Grundlage für eine erfolgreiche Teilnahme am internationalen Wettbewerb.

Was bringt eine Akkreditierung?
Der europäische Binnenmarkt und der globale Handel haben generell den Austausch von Waren und Dienstleistungen zum Ziel. Die weitgehende Liberalisierung erfordert begleitende Maßnahmen zur Sicherung der Qualität der auf den Markt gebrachten Waren bzw. der erbrachten Dienstleistungen. Anerkannte Prüfungen, Kalibrierungen und Zertifikate (Konformitätsbewertungen) geben Sicherheit, dass die in Verkehr gebrachten Produkte bzw. erbrachte Dienstleistungen den Harmonisierungsvorschriften der Europäischen Gemeinschaft entsprechen. Durch die ISO-Zertifizierung Coach wird ein wichtiger Schritt zur internationalen Vereinheitlichung des Begriffes und Qualitätsstandards geschaffen.

Wer ist in Österreich für die Umsetzung zuständig?
Die österreichische Akkreditierungsstelle ist gemäß Akkreditierungsgesetz (AkkG) das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend.

Wie wird eine internationale Anerkennung sichergestellt?
Die österreichische Bundesakkreditierungsstelle ist durch Abkommen mit relevanten Organisationen (ILAC – International Laboratory Accreditation Cooperation) international anerkannt.

Re-Zertifizierung

Um die Qualität des ISO-Zertifikates aufrechtzuerhalten, dürfen Kompetenzzertifikate für Coaches ausschließlich zeitlich befristet ausgestellt werden. In erster Linie soll dadurch sichergestellt werden, dass sich professionell tätige Coaches bzw. Führungskräfte weiterbilden.

Die Gültigkeitsdauer des Zertifikates beträgt drei Jahre. Zur Verlängerung (Re-Zertifizierung) innerhalb der Gültigkeitsdauer muss eine spezifische Fortbildung bzw. die Supervision der beruflichen Praxis als Coach im Ausmaß von 30 Unterrichtseinheiten nachgewiesen werden.

Ist das Zertifikat abgelaufen (mehr als sechs Monate), muss erneut der Zertifizierungsprozess durchlaufen werden, inkl. Abschlussarbeit und Prüfung.